Fremdsprachen lernen: Behandle dich selbst wie eine Pflanze
Kommt dir das bekannt vor?
Du hast das Vokabelbuch unzählige Male durchgeblättert und doch immer wieder vergessen, was du gelernt hast. Du möchtest etwas sagen, bist aber so nervös, dass du stotterst und dein Kopf leer ist. Beim Scrollen durch soziale Medien siehst du andere fließend in einer Fremdsprache plaudern, blickst auf dich selbst und fragst dich unweigerlich: „Warum bin ich so dumm? Habe ich vielleicht überhaupt kein Sprachtalent?“
Wenn du solche Gedanken hattest, halt inne und atme tief durch.
Was wäre, wenn ich dir sage, dass das Problem vielleicht nicht darin liegt, dass du dich nicht genug anstrengst, sondern dass deine Herangehensweise falsch ist?
Dein Sprachvermögen: Ein zartes Pflänzchen, das Fürsorge braucht
Stell dir vor: Dein Sprachvermögen ist ein sehr zartes Pflänzchen, das du selbst gepflanzt hast. Dein Ziel ist es, dass es zu einem kräftigen Baum heranwächst.
Aber wie verhalten sich die meisten von uns?
- Wir schreien es jeden Tag an: „Warum wächst du so langsam? Der Baum vom Nachbarn ist schon viel größer!“
- Wir gießen es wie verrückt und überdüngen es aus Angst, in dem Glauben, „strenge Liebe“ würde es zum Wachsen bringen.
- Wir können es sogar nicht lassen, es aus der Erde zu reißen, um zu sehen, ob die Wurzeln richtig wachsen, und verletzen dabei seine Lebensgrundlage.
Das klingt absurd, oder? Doch genau so behandeln wir uns selbst. Jedes Mal, wenn wir einen Fehler machen, jedes Mal, wenn wir ein Wort vergessen, jedes Mal, wenn wir nicht flüssig sprechen, schreien wir uns innerlich an und verletzen mit Härte und Enttäuschung das gerade erst keimende Selbstvertrauen.
Wir glauben, „härter zu sich selbst sein“ sei das Geheimnis des Erfolgs, aber in Wirklichkeit zerstören wir nur das Wachstumsumfeld.
Werde ein weiser Gärtner, und kein ängstlicher Antreiber
Stell dir nun einen weisen Gärtner vor, der sein Handwerk wirklich versteht. Was würde er tun?
- Er würde die Eigenheiten des Pflänzchens kennen und ihm genau die richtige Menge an Sonne und Wasser geben.
- Er würde sich über jedes neu gewachsene zarte Blatt freuen und es als Zeichen des Wachstums sehen.
- Bei einem Sturm würde er einen schützenden Unterstand bauen, anstatt es dafür zu tadeln, dass es so zerbrechlich ist.
Er weiß, dass Wachstum Geduld und Sanftmut braucht und nicht Strenge und Angst.
Das ist „Self-compassion“ (Selbstmitgefühl). Es ist keine Nachlässigkeit und erst recht keine Ausrede für Faulheit. Es ist eine höhere Form der Weisheit – zu wissen, wie man die besten Bedingungen für Wachstum schafft.
Wenn du dich auf diese Weise behandelst, geschehen wunderbare Dinge:
- Du hast keine Angst mehr, Fehler zu machen. So wie ein Gärtner nicht den ganzen Baum fällt, nur weil ein oder zwei Blätter gelb sind, beginnst du, Fehler als einen unvermeidlichen Teil des Lernprozesses zu sehen, als Nährstoff für dein Wachstum.
- Du hast mehr Mut zum Ausprobieren. Denn du weißt, dass du dich selbst nicht streng kritisieren wirst, selbst wenn du scheiterst, sondern dich sanft wieder aufrappeln, die Ursachen analysieren und es erneut versuchen wirst.
- Du fängst an, den Prozess wirklich zu genießen. Lernen ist keine stressige Aufgabe mehr, sondern eine spannende Entdeckungsreise. Du fängst an, jeden kleinen Fortschritt zu feiern, so wie ein Gärtner jedes neue Blatt bewundert.
Gib deinem „Pflänzchen“ ein sicheres Gewächshaus
Besonders in der Praxis des Sprachenlernens ist die Angst, Fehler zu machen, wie ein plötzlicher Hagelschauer, der jederzeit unser zerbrechliches Selbstvertrauen verletzen kann. Aus Angst, ausgelacht zu werden oder sich zu blamieren, trauen wir uns nicht, den Mund aufzumachen, und verpassen so die besten Gelegenheiten zum Wachsen.
In solchen Momenten ist ein sicheres „Gewächshaus“ besonders wichtig.
Es ermöglicht dir, in einer Umgebung ohne Druck und Angst frei mit anderen zu kommunizieren und Sonne und Regen aufzunehmen. Tools wie Intent zum Beispiel bieten mit ihrer integrierten KI-Übersetzung eine zusätzliche Sicherheit und Selbstvertrauen beim Austausch mit Menschen aus aller Welt. Du musst nicht mehr schweißgebadet sein, weil du bei einem Wort stecken bleibst. Und du brauchst dir auch keine Sorgen mehr zu machen, dass Grammatikfehler peinlich sein könnten.
Es ist wie ein freundlicher Gärtnerassistent, der dir hilft, Kommunikationsbarrieren abzubauen, damit du dich wirklich auf das Gespräch selbst konzentrieren kannst und die reine Freude genießen kannst, dich über Sprachgrenzen hinweg zu verbinden.
Also, von heute an, sei nicht länger der Antreiber, der sich selbst anschreit.
Versuche, ein geduldiger, weiser Gärtner zu sein.
- Wenn du dich entmutigt fühlst, sage dir sanft: „Das ist in Ordnung, so ist das Lernen eben. Wir nehmen uns die Zeit.“
- Wenn du kleine Fortschritte machst, klatsche dir aufrichtig Beifall.
- Wenn du einen Fehler machst, sieh es als wertvolle Lerngelegenheit.
Denk daran: Dein Sprachvermögen und sogar deine ganze innere Welt sind wie das Pflänzchen, das darauf wartet, zu wachsen. Gieße es mit Fürsorge, beschütze es mit Geduld, und es wird schließlich die von dir gewünschte, üppige und blühende Form annehmen.